Astrologie im antiken Griechenland
Griechische Astrologie wird oft und richtigerweise als hellenistische Astrologie bezeichnet. Sie entsprang ursprünglich irgendwann nach der Eroberung durch Alexander dem Großen und vor dem Beginn des Christentums in Ägypten. Die hellenistische Astrologie umfasst ebenso die byzantinische und römische Astrologie. Sie ist somit eher ein allgemeines Vermächtnis dieses geographischen Gebietes und dieser Ära in der Geschichte, als das einer bestimmten Gesellschaft oder Kultur. Doch auch wenn die hellenistische Astrologie nicht mit einem einzelnen Individuum oder einer speziellen Kultur in Verbindung gebracht werden kann, ist sie die Wurzel jeder modernen oder besser gesagt westlichen Astrologie wie wir sie heute kennen.
Es gibt zahlreiche Dokumente in griechischer Sprache, manche auch in Latein, welche der Geburtsastrologie gewidmet sind. Das ist der Zweig der Astrologie der jeden einzelnen als Person betrifft. Der Grund warum es schwierig ist diese Dokumente einem Individuum oder einer Kultur zuzuordnen, liegt größtenteils daran, dass sie aus einem Zeitraum stammen, welcher über 800 Jahre umspannt.
Das bedeutet jedoch nicht, dass wichtige griechische Philosophen und Wissenschaftler kein Teil der Entwicklung in der Astrologie waren. So nutzte Hippokrates astrologische Interpretationen als Teil seines medizinischen Diagnosesystems. Pythagoras studierte sie in Ägypten und auch wenn nichts schriftliches von Pythagoras Theorien existiert, wird über ihn gesagt, dass er bereits 1000 Jahre vor Galileo behauptete, dass die Erde, Planeten und Fix-Sterne sich um die Sonne drehen würden. Seine Theorie wurde jedoch später von Aristoteles angefechtet, der die Erde zum Mittelpunkt des Universums erklärte.
Die Astrologie folgte vermutlich den Eroberungen Alexander des Großen ausgehend von Mesopotamien nach Griechenland. Die griechische Astrologie arbeitete jedoch mit einer mehr persönlichen Herangehensweise. Der Tierkreis (Zodiak) und die Planeten wurden nach Figuren in der griechischen Mythologie benannt und vor allem die stoischen Philosophen waren besonders empfänglich für die Astrologie. Ungefähr um 70 vor Christus entwarfen die Griechen das erste persönliche Horoskop, welches auf der Geburtszeit einer bestimmten Person basiert. 30 vor Christus lies schließlich Kaiser Augustus sein Horoskop von dem Astrologen und Philosophen Thrasyllos erstellen und interpretieren. Der Einfluss der griechischen Astrologie ist zudem in der metaphysische Astrologie Indiens zu finden.
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