Geschichte der chinesischen Astrologie

Die Entstehung der chinesischen Astrologie geht mindestens bis auf die Zhou Dynastie (1122 - 256 vor Christus) zurück. Einige Quellen behaupten sogar, dass sie bis auf 2150 vor Christus zurückdatiert werden kann. Die ersten chinesischen Astrologen fingen damit an anhand der Positionen der Planeten, des Mondes und der Sterne den Wechsel der Jahreszeiten und den Fluss der Gezeiten genau vorherzusagen.

Diese Weissagungen waren zu dieser Zeit sehr bedeutend, da der Erfolg bzw. der Ertrag des damaligen Ackerbaus von diesen Faktoren abhing. Mit Hilfe der Astrologie konnte der beste Zeitpunkt um Saaten zu pflanzen und wieder zu ernten bestimmt werden.

Chinesische Astrologie wird von einigen Gelehrten als das älteste Horoskop System der Welt erachtet. Wenn Sie jedoch die westliche Astrologie bis zu ihren Wurzeln im mittleren Osten nachverfolgen, entstanden wahrscheinlich beide Systeme um das Jahr 3000 von Christus. Beide haben sich jedoch in weit entfernten Teilen der Welt in vollkommen verschiedene Richtungen weiterentwickelt, was auf unterschiedliche Traditionen und Werte zurückzuführen ist.

Um ein Zeitsystem zu schaffen wurden die 10 Himmelsstämme und die 12 Erdzweige festgelegt. Diese Tierzeichen wurden verwendet um Stunden, Tage, Monate und Jahre zu beschreiben. Da zu der damaligen Zeit nur die Elite lesen und schreiben konnte, wurden Tiernamen als Bezeichnungen verwendet.

Die Legende besagt, dass während der Neujahr Feier Buddha zu entscheiden hatte in welcher Reihenfolge die Tiere in den Erdzweigen angeordnet werden sollten. Er bat alle Tiere im Königreich sich mit ihm zu treffen. Nur 12 Tiere kamen dem Aufruf Buddhas nach und nahmen an dem Treffen teil. Buddha gewährte jedem dieser 12 Tiere Herrschaft über einen Erdzweig. Jedes Tier sollte den Zweig anführen und Einfluss auf diejenigen haben, welche in diesem Zweig geboren wurden.

Laut der Legende stritten sich die zwölf Tiere darüber wer den Jahreszyklus anführen darf. Um die Reihenfolge zu bestimmen wurde schließlich ein Wettkampf veranstaltet: Welches Tier die andere Seite des Flusses als erstes erreicht, würde den Tierkreis als erstes und die anderen Tiere entsprechend ihrer Ankunft anführen.

Alle zwölf Tiere versammelten sich also am Flussufer und sprangen hinein. Ohne das Wissen des Büffels, sprang die Ratte auf seinen Rücken. Als der Büffel gerade dabei war an Land zu springen, hüpfte die Ratte vom Rücken des Büffels und gewann somit das Rennen. Das Schwein, das sehr träge war, kam als letztes an. Die vollständige Reihenfolge lautet: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drachen, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein.

Die chinesischen Tierkreiszeichen sind ein 12-Jahres Kreislauf um die Jahre zu datieren. Sie stellen einen zyklischen Zeitbegriff dar, der im Gegensatz zum linearen westlichen Zeitkonzept steht. Im chinesischen Kalender fällt der Beginn des Jahres zwischen den späten Januar und den frühen Februar. Die Chinesen haben seit 1911 auch den westlichen Kalender übernommen. Der Lunarkalender wird jedoch noch immer für festliche Ereignisse wie das chinesische Neujahr benutzt. Viele chinesische Kalender drucken sowohl die Sonnentage als auch die Lunardaten.

Ähnlich wie die Horoskope über die Sternzeichen in unserer Kultur, gibt es auch im chinesischen Brauchtum Horoskope für die Tierzeichen. Zum Beispiel kann ein chinesisches Horoskop für eine Person, die im Jahr des Pferdes geboren wurden vorhersagen, dass diese Person fröhlich und beliebt ist und anderen gerne ein Kompliment macht. Diese Horoskope sind zwar amüsant, werden aber nicht ernsthaft von der chinesischen Bevölkerung als wahr betrachtet. Die 12 Tierzeichen sind außerdem mit dem Element des jeweiligen Jahres versehen (Elemente durchlaufen einen seperaten Kreis).